Martin Peter – Enough Of This
Bislang ist Martin Peter als DJ in Erscheinung getreten. Der Mann mit dem Turntable-Talent war viel als Handlungsreisender in Sachen Techno, Breakbeat und Acid unterwegs, hat an diversen Orten „Watergate“, „Erste Liga“, „Flokati“ und bei allerlei Anlässen (Nature One, Love Parade) aufgelegt. Jetzt überrascht er mit einer bislang unbekannten Seite seiner Musikerpersönlichkeit, offenbart eine Leidenschaft für härtere Rock-Spielarten. Der Münchner hat den Punk und Headbanger wiedergefunden, der wohl seit den 80ern fest in ihm schlummerte, und läßt ihn vor die Tür zum Austoben. Dort begegnet der dem Technofreak, der Martin Peter immer schon war und bastelt mit ihm gemeinsam an einem Crossover, den der Künstler mit „PC-Punk“ bezeichnet. Neu ist an dieser bereits vor Jahren von anderen ausgeheckten Synthese nichts, ihr Erfolg hier leider sehr bescheiden. Für sein erstes Album auf Angora Steel, einem Ableger von Compost Records, hat der Bajuware Analoges und Digitales. Handgemachtes und Computergesteuertes, Rabauken-Rock und Electronic Body Music, verzerrte Gitarren und technoide Sounds zu einer schnell ermüdenden Sache zusammengezimmert. Das Haupt-Handicap der im Heimstudio entstandenen CD: Die meisten Tracks tragen keinerlei Entwicklung in sich, fast immer wird eine simpel gestrickte Allerwelts-Hookline endlos zu Tode geritten. Da können selbst namhafte Gäste wie Alec Empire (Atari Teenage Riot) und Mark Stewart (The Pop Group, Mark and the Maffia] nicht mehr viel retten, enough of this?! Ja, danke, mir reicht’s.
www.angorasteel.com
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