Maxi Priest – CombiNation
Wer wie Maxi Priest permanent im Grenzstreifen zwischen Pop und Reggae lebt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit den Jahren nicht mehr so recht weiß, wo er eigentlich hingehört. Die Schnittstelle zwischen karibischer und abendländischer populärer Musik findet Priest auch auf dem aktuellen Album wieder, vor allem in den Grooves – locker swingend bis leicht angekifft stolpernd, wippen die 15 neuen Songs relaxt durch den Mikrokosmos sommerlicher Bacardi-Fröhlichkeit. Doch die Grenzen dieses Universums sind schnell erreicht: Sanfte Pop-Balladen, soulige Funk-Nummern und halbwegs moderne HipHop-Tracks, bei denen sich Priest gerne von Ragga- und Rap-Freunden wie General Degree, Glamma Kid oder Red Rat stimmlich unter die Arme greifen läßt. Auch den Puff Daddy-Trick, sich den Refrain einfach aus einem alten Hit heraus zu sampeln, holt Priest aus der Kiste und baut den Kool & The Gang-Klassiker „Ladies Night“ mit einem Blues-Intro und ein paar Ragga-Toasts kurzerhand zu „It’s A Ladies Night“ um. Aber auch dies befreit Maxi Priest nicht aus seinem Grunddilemma, als Mainstram-Popper mit angeklebten Rastalocken das ewige everybody’s dorling des Reggae abgeben zu müssen.
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