Meese X Hell

Hab keine Angst, hab keine Angst, ich bin deine Angst

Buback Tonträger/Indigo (VÖ: 19.3.)

Der Künstler und der DJ rufen mit ihrer Elektropunk-Kooperation die Kunstdikatur auf dem Dancefloor aus.

Ganz überraschend kommt diese Kooperation von DJ Hell und Jonathan Meese nicht, denn schon für Hells jüngstes Werk HOUSE MUSIC BOX hatte der deutsche Gegenwartskünstler das Artwork gestaltet. Nun überträgt Meese seine ästhetischen Postulate („Diktatur der Kunst“) auf den Dancefloor.

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Gemeinsam mit Hell hat er neun Songs aufgenommen, in denen House/Techno/Eighties-Beats mit (zum Teil sehr gutturalem) Sprechgesang zusammenkommen. Im treibenden Techno-Track „Notwendigkeit“ singt Meese „Kunst ist Chef“ und lacht dreckig über das „Gesamtkunstwerk Deutschland“, im Titelsong wiederholt er zu monotonen Beats die Parole: „Hab keine Angst, hab keine Angst, ich bin deine Angst“.

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Während es musikalisch und textlich oft minimalistisch zugeht, bekommt DJ Hell gelegentlich auch mehr Raum sich zu entfalten und streut etwa ein New-Order-Zitat ein oder zaubert mit Synthies und Beats ein Depeche-Mode-Gefühl herbei. Völlig raus fällt die Ballade „Erzliebe“, bei der Brigitte Meese, 91- jährige Mutter des Künstlers, sprechsingt. Die von ihr vorgetragenen letzten Sätze des Albums lauten dann: „Um Liebe geht es / immer und überall“. Auch wieder wahr.

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