Mekons – I Have Been To Heaven And Back

20 Jahre nach ihrer ersten LP ziehen die Mekons zum dritten Mal ein Fazit unter ihre wohl einmalige Karriere einer Art-Punkband, die sich im Laufe dieser zwei Jahrzehnte ständig runderneuert hat und alle Stile von Primitiv-Punk,Synthie-Pop, Folkrock bis hin zu traditionellem Country & Western durchprobiert hat – und dabei immer wiedererkennbar blieb. Das lag zum einen an der prägnant quengelnden Stimme von – neben Tom Greenhaigh.dem einzigen noch übriggebliebenen-Gründungsmitglied Jon Langford, zum anderen an den stets zwischen Lyrik und Manifest sich entlanghangelnden Texten, die nicht zuletzt bei Poptheoretiker Greil Marcus tiefe Eindrücke hinterließen. Richtig bekannt sind die Mekons bis heute nicht geworden; anders als ihre einstigen Weggefährten Chumbawamba haben sie nie den Schritt hin zur ganz großen Pose gewählt, stets blieb ein schelmischer Seitenblick, und stets pflegte die Band ihre gemütliche Bier-Pub-Atmosphäre. Insofern trägt diese Zusammenstellung alter und neuer Outtakes, Raritäten, Live-Obskuritäten, verschollener Single B-Seiten, Remakes und Radio-Sessions nicht ganz überraschend den Untertitel „Hen’s Teeth And Other Lost Fragments Of Unpopulär Culture Vol. 1“. Volume 2 soll bereits in Arbeit sein, und wenn das genauso unterhaltsam wie der erste Teil ausfällt, dann kann man nur sagen: „Prost und weiter so!“