Mickey Jupp – As The Years Go By

Mit einem „weißen“ Gemisch aus Rhythm & Blues und Rock ’n‘ Roll-Gemisch ist kaum noch Staat zu machen. Es sei denn, man heißt Mickey Jupp und legt die gewohnt liebevolle Hand an das Material. Der Engländer zählt seit rund 20 Jahren zur Gilde der ewig Angeschissenen — wie auch Ion Gomm, Elliott Murphy oder Michael Chapman, alles brillante Songautoren, aber weit unter Wert geschlagen. Welch phantastische Ideen Jupp abläßt, beweisen die Zwischentöne: „All Sorts To Make A Woman“, ,Not Wanted Anymore“, „There’s A Thing“ — federleichte Schleicher, jeder einzelne ein Super-Puffer zwischen lupenreinem Pubrock. Kein hochglänzendes Chartfutter, keine Revolution — hier feilt ein stiller Kunsthandwerker weiter an kleinen Tonfiguren für seinen Setzkasten. Von diesen Leuten haben wir nur noch ganz wenige. Also: Hegt sie, pflegt sie!