Mickey Jupp – Oxford
Der Mann mit dem kölschen Namen ist back und das kann man ruhig wörtlich nehmen, denn gegenüber seiner letzten LP LONG DISTANCE ROMANCER hat er einen großen Schritt nach vorne getan. Zwar kommt OXFORD nicht an Jupps Meisterwerk JUPPANESE heran, doch geschmalzt wird hier glücklicher Weise nicht mehr – nur richtig gerockt, leider auch kaum. Freunde schöner Pop-Balladen werden ihre helle Freude haben, doch ein gestandener Rock’n’Roller hätte sicher ein paar Losgehnummern mehr gesehen/hört.
An der Platte selbst gibt es eigentlich nicht viel auszusetzen. Die Produktion (Brüder Sutherland) ist zwar nicht scharf (wäre vielleicht ganz nett gewesen), aber auch nicht überladen wie bei LONG DISTANCE ROMANCER. Einen schwachen Song gibt es nicht und „Blues On Their Own“, ein Stück mit einem starken schleppenden Rhythmus, und „Poison Girls“, ein Rocker der auch von JUPPANESE hätte stammen können, ragen aus den übrigen Songs heraus. Also bleibt nichts weiter übrig, als zu hoffen, daß der Aufwärtstrend weiter anhält. Vielleicht wird die nächste Platte wieder ein echter Hammer. Fazit: Wer sich selbst höchste Maßstäbe gesetzt hat. darf sich nicht wundern, daß er, auch wenn er gute Platten wie diese macht, an seinem Besten gemessen wird.
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