Modern Jazz Quartet – Space
Für ein kurzes Intermezzo unterzeichnete das Modern Jazz Quartet 1968 bei Apple, der gerade frisch gegründeten Plattenfirma der Beatles. SPACE erschien 1969 als zweites und letztes Album für den bereits ins Fäulnisstadium übergegangenen Apfel. Als Produzent fungierte erstaunlicherweise der stille Beatle George Harrison, der kurze Zeit später mit ‚Something‘ und dem Solo-Triple-Werk ALL THINGS MUST PASS sich endgültig aus dem übermächtigen Schatten von Lennon/McCartney befreien sollte. Der Kammer-Iazzlegende um Vibraphonist Milt Jackson entlockte der oftmals als esoterischer Sonderling titulierte Harrison jedenfalls Töne, die bis dato ungewohnt waren. Von ‚Visitor From Venus‘ über ‚Visitor From Mars‘ bis hin zur neubearbeiteten Version des von Miles Davis bekannten ‚Adagio From Concerto De Aranjuez‘ (vom Album SKETCHES OF SPAIN) zieht sich ein swingendes, funky Afro-Bewußtsein wie ein roter Faden. Die fast makellose Virtuosität des Modern Jazz Quartet in ihrem lebendigen Klang-Universum, war den in etwa zeitgleichen Entwicklungen von Miles Davis, Pharoah Sanders und John Coltrane-Witwe Alice nicht unähnlich.
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