Modest Mouse

The Golden Casket

Epic/Sony (VÖ: 25.6.)

Die Ultras schimpfen, alle anderen lieben den Modern-Indie-Rock.

Die Band Modest Mouse leidet an einer Variante des Weezer-Problems. Es gibt ein hochverehrtes Frühwerk, das bei Modest Mouse aus den drei Alben zwischen 1996 und 2000 besteht. Die hohe Erwartungshaltung sowie die Eigenarten des Bandchefs (bei Modest Mouse: Isaac Brock) führten zuletzt dazu, dass die ehemaligen Szenegrößen eher für Verwirrung als für Entzückung sorgten. Während Weezer
jedoch eher zu viel als zu wenig veröffentlichten, verschwanden Modest Mouse für Jahre in der Versenkung, um danach mehrere Platten auf einmal veröffentlichen zu wollen, was sie jedoch nicht taten.

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Jetzt, sechs Jahre nach dem lauwarmen STRANGERS TO OURSELVES, ist das neue Album fertig, und bei der Vorabsingle „We Are Between“ gibt’s direkt mal wieder Ärger von den Fans: Das klinge mehr nach Maroon 5 als nach einem Song der Superplatte THE LONESOME CROWDED WEST. Die aber nun auch schon fast ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat.

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Was Modest Mouse auf THE GOLDEN CASKET richtig gut machen: Sie haben Spaß. „Fuck Your Acid Trip“ kombiniert Modern Pop mit Daddy’s Indie-Rock, „We’re Lucky“ erzeugt einen Strudel, den Arcade Fire heute nur noch selten hinbekommen, „Walking And Running“ bringt Funk in den Mix, „The Sun Hasn’t Left“ klingt wie die Killers mit Witz. Die Modest-Mouse-Ultras schimpfen, der Rest hat seine Freude an diesem abseitigen Modern-Indie-Rock.

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