Monkees – Justus

Voila! Die – mit Ausnahme der eben erfolgten Teens(sic!)-Reformierung – wohl am ungeduldigsten erwartete Reunion der letzten Jahre ist endlich vollzogen! Die Monkees sind zurück. Wenn sich solche doch mittlerweile eher der B-Klasse zuzurechnenden Musiker nach Jahren der (angebrachten) Untätigkeit wieder zusammentun, ist die Hauptfrage ja nur allzu oft nicht diejenige, wie gut das neue Elaborat denn nun ausgefallen ist, sondern eher, wie wenig grauslig. Es hat ja bekanntlich wenig Sinn, Altrockern auf Selbstverwirklichungstrip ihre Jugend-Großtaten vorzuhalten, um sie von rufruinösen Alterswerken abzuhalten. Vor diesem Hintergrund sei gesagt: in Anbetracht der Tatsache, daß kein neues Monkees-Album wohl passender gewesen wäre, ist JUSTUS ganz erträglich. Da finden sich gar ein paar Songs, die man sich unter Umständen auch mehrmals anhören würde (Michael Nesmiths Sladeesques ‚Admiral Mike‘ und Peter Torks M Believe You‘ zum Beispiel). Dafür ist ansonsten die Nacht um so dunkler: dünne Stimmen vor jauligen Background-Gesängen in nahezu ideenfreien Songs mit so abgeschmackt-schmonzigen Texten, daß selbst ein Engelbert Humperdinck die Ohren anlegen würde, arrangiert zwischen rüstig Rockendem Marke Status Quo und schierem Ami-Schlager. Das alles natürlich bemüht „junggeblieben“ und produziert in offensichtlicher Unkenntnis der Termini „Atmosphäre“, „Druck“ und „Klangfülle“. „It looks like we made it once again“, heißt’s im Opener ‚Circle Sky‘. Nicht ganz diesmal, meine Herren, und, mit Verlaub, es wird wohl auch nichts mehr…