Mucky Pup – Five Guys In A Really Hot Garage

Chris Milnes hat ein Problem. Irgendwie hat er erkannt, daß übermäßiges Biertrinken dick macht und nach landläufiger Meinung auch faul. Das geht ja noch. Was viel schlimmer ist: Der begnadete Bühnenheld Milnes ist mit seiner Band Mucky Pup definitiv an einem toten Punkt angelangt – und steht nun genau da, wo die ganze Crossover-Sache mittlerweile gelandet zu sein scheint. Wenn FIVE GUYS IN A REALLY HOT GARAGE, die mittlerweile siebte Platte der in wechselnden Besetzungen spielenden Band, eines beweist, dann das: Milnes und seine derzeitigen vier Mitstreiter haben einen viel zu engen, begrenzten Arbeitsbereich, der nach wie vor nur den tanzbodenbeharkenden Hoppelschritt kennt – und sonst wenig mehr. Live kamen Mucky Pup damit immer gut; beweisen kann das der erinnerungsselige Mitschnitt ALIVE & WELL aus dem vergangenen Jahr. Im Studio fällt die Kommunikation mit dem Publikum aber leider zwangsläufig – flach. Die bedauerliche Folge: Ein Gutteil der neuen Songs bleibt ebenso flach; sie zünden nicht. Klar gibt es – wie auf dem wesentlich gelungeren Vorläufer LEMONADE – hübsche Hits für die Fans; Anspieltip wäre da etwa ‚Straightman‘ mit einem gelungenen, wirklich witzigen und frechen kleinen Riff. Ansonsten aber herrscht nicht selten Einfallslosigkeit. Was sich während der Non-Stop-Ewigkeitstouren der Band in den vergangenen zwei Jahren hinter den Kulissen schon angebahnt hatte – ein wenig Überdruß am eigenen Tun -, setzt sich mit FIVE GUYS IN A REALLY HOT GARAGE fort. Und das ist wirklich äußerst betrüblich. Aber vielleicht kommt ja in absehbarer Zeit doch noch neuer Schwung in die Sache. Wer hofft mit?