Mui Zyu

Rotten Bun For An Eggless Century

Father/Daughter/Cargo (VÖ: 24.2.)

Experimentelle Folktronica aus dem verwunschenen Tal der waidwunden Bären.

Wunde Bären, eierlose Jahrhunderte, Geister mit Pfirsichhaut: In der wundersamen Welt von Eva Liu, Sängerin der Londoner Indie-Band Dama Scout und solo als Mui Zyu am Werk, sind nicht nur die Songtitel wildkreativ. Sie führt uns in Landschaften voller verdrehter Schönheit, pluckernde Rhythmusmaschinen schuften sich durch die vernebelten Täler, während man von verhuschter Wolkenkuckucksheim-Elektronik beregnet wird. Inmitten der verstaubten Pianos und verzerrten Synth-Akkorde aber erwachsen wunderschöne, simple Gesangshooks, gleichwohl immer einen Ton neben der Spur. Nie wurde lieblicher über faules Brot gesungen wie im Album-Opener „Rotten Bun“, einem bittersweeten Stück Elektromelancholie.

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Manchmal glaubt man, die vergessene Achtziger-Singer/Songwriterin Virginia Astley zu hören, die gerade kopfstehend durch den Boards-of-Canada-Filter gepresst wird. Die aus Hongkong stammende Liu fusioniert Pop und Experiment in einem Rahmen, der gleichzeitig zugänglich und entrückt ist, dank der Einfachheit der Melodien und Verspultheit der Arrangements. Ja, diese Platte ist ein abseitig geniales Wunderwerk: Denn in Eva Lius verwunschener Welt aus verfaultem Brot und verschleppten Akkorden kann man sie noch erleben, die wahren Wunder.

Autor: Michael Prenner

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