Muse :: Absolution

Das Trio bündelt mengenweise verschiedener Genres zum eigenen Rock-Stil.

Die Zeit ist gut für Muse, davon ist Sänger Matthew Bellamy überzeugt: „Als ich begann, fanden viele Leute meinen Gesang schwierig. Eine hohe Stimme wie meine ist in der Rockmusik ungewöhnlich. Zum Glück haben Leute wie Jeff Buckley und Radioheads Thom Yorke das dann populär gemacht“, sagt er im Gespräch mit dem ME. Absolution, das dritte Album des Trios aus dem englischen Devon, geriet zum Amalgam aus sinfonischem Prog-Rock und reduziertem Rock‘ n’Roll. Mit ihrer Suche nach neuen Wegen passen Muse hervorragend in den momentanen Klimawechsel, in dem ambitionierte Jungspunde wie Dredg. Cave In oder Elliott zusammen mit Altmeistern wie Tool und Radiohead sich daran versuchen, überkommene Song-Strukturen aufzubrechen. Absolution ist eine wechselhafte Reise durch bewegende Gefühlswelten. Ein Song wie „Sing For Absolution‘ erinnert an die Spiritualität von Kirchenmusik, „Stockholm Syndrom“ hat im Gegensatz dazu etwas vom trockenen Elektropunk von Prodigy, und „IntoThe Apocalypse Please“ badet dann wieder in orchestraler Opulenz. Grob-motorische Moshparts stehen auf dem Album neben schrecklich traurigen Balladen, schwarze Dance-Grooves neben fett instrumentierten Streicher-Arrangements. Selten hat ein Album auf so natürliche Art und Weise derart viele Stile vereint. Muse sind eine Klasse für sich.