Muse :: Origin Of Symmetry
Muse zaubern ihre eigene, perfekt inszenierte Opernwelt, was zu keinem Zeitpunkt unsexy klingt. Eben Weltschmerz in laut und hart.
Abused or simply amused? Muse ist eine Band, die polarisiert. Daran wird sich auch mit dem neuen Album Origin Of Symmetry und der Vorab-Single „Plug In Baby“ nichts ändern. Und das ist gut. So können die, die dies mögen, unbehelligt Platz nehmen im scharlachroten Kämmerlein der Seelenpein. Dort wartet bereits Matthew Bellamy, die schillernde Rock-Diva, deren schaurig-schöne Stimme im Parforceritt durch tiefe Täler des Jammers galoppiert (ergreifend: „Dark Shines“ und „Citizen Erased“) und dabei in Höhenlagen klagt, heult, schriekt, quiekt und wimmert, dass einem um die Stimmbänder des Herrn Bellamy buchstäblich Angst und Bange wird. Mit Origin Of Symmetry haben die drei Briten die logische Fortsetzung ihres viel gelobten Debüts Showbiz geschaffen: druckvoll, treibend, leidend, emporgetragen von fragilen Piano-Kaskaden und brutal wieder hinabgeprügelt durch Akkorde quälende Gitarrengewitter. Gibt es denn etwas Schöneres, als mit einem seligen Lächeln auf den Lippen am Rande des Wahnsinns zu stehen? Ja, vielleicht. Springen.
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