No Dice – 2 Faced

Gerade noch rechtzeitig, um sich an die Jungs zu erinnern, die so erfolgreich das Vorprogramm der vorletzten Status-Quo – Tournee bestritten, kommt Album Nr. 2 von No Dice auf den Markt. Zunächst einmal: die Besetzung ist die Gleiche geblieben. Roger Ferris ist immer noch Singer extraordinaire, mit diesem leicht kratzigen Stewart-Appeal; Dave Martin greift noch immer in die Saiten, Gray Strange (Bass) und Chris Wyles (Schlagzeug) sind die gleiche überzeugende Rhythmussektion geblieben. Und Dave Moore, der schon auf Nr. 1 die Tasten gespielt hatte, ist nun integriertes Bandmitglied.

Zur Musik: auch da bleiben sich No Dice treu und bewegen sich weiterhin im Spannungsfeld zwischen traditionellem Rhythm & Blues, hartem Boogie Rock und samtweichen Balladen. Da gibt es die Up-Tempo Rocker („Momma do stop…“), balladesken Liebesfrust mit leidenden Gitarrensoli („I keep it to myself“), Riff-Rocker („Angel, with a dirty face“), geile Bläserchorusse („Come dancing“) und jubilierende Frauenchöre bei orchestraler Begleitung (,,If you had nothing“). Und dennoch: es fehlen solch einhundertprozent erhebende Momente, wie sie auf der ersten Platte zuhauf vorhanden waren. „Why sugar“, ,,Happy in the schoolyard“ und so fort. Schade.