No Doubt

Push And Shove

Interscope/ Universal 21. 9.

Die Rückkehr der kalifornischen Ska-Popper nach einer elfjährigen Pause ist vor allem eins: öde.

Immerhin haben sie gut aufgepasst, während sie weg waren. Das erste Studio­album von No Doubt seit elf Jahren sucht geradezu krampfhaft Anschluss an den Radiopop unserer Tage. Auf Push And Shove hört man Breitwandgitarren und Bollywood-Einflüsse, man hört M.I.A. und Santigold, man hört sogar ein bisschen Weird-Folk und ein paar Dub­step-Beats.

Nur eins hört man nicht: No Doubt. So wie Sängerin Gwen Stefani ihren Status als Stilikone kampflos aufgegeben hat und nun lieber als Mutter reüssiert, so hat ihre Band die eigene Identität komplett verloren. Dass den Kaliforniern in der langen Pause auch kein einziger Song eingefallen wäre, der was taugen würde, hilft dabei auch nicht gerade.

Vielleicht sind No Doubt ja schon  immer überschätzt worden, aber in ihrem größten Moment waren sie zumindest die Band, die Punk und Ska in den Mainstream überführte, und der es dabei gelang, die Widerstandskraft dieser Genres zumindest als schickes Mode-Accessoire zu erhalten. Heute sind No Doubt leider nur noch eins: öde.

Key Tracks: „Undone“, „One More Summer“

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