Hut ab! Nona Hendryx, Ex-Labelle, Haussängerin der Material-Clique und chanteuse extraordinaire auf deren Meister-Maxi „Bustin‘ out“, hat mit Nona ein ganz treffliches Vinyl-Opus abgeliefert.

Als schwarzgewandete Domina wirbelt sie über das von einer illustren Crew ausgelegte Parkett aus Techno-Funk, NY-Disco und City-Soul, daß der Hörer seine helle Freude hat.

Zugute kam ihrem achtgängigen Sound-Menü nicht nur die Produzentenküche von Material, derem Engineer Martin Bisi und die instrumentale Feinschmeckerei von Sly Dunbar, Kashif, Carmine Rojas, Bernie Worrell, Tina Weymouth u.v.a., sondern auch und vor allem ihr orkanartiges Organ, ihr beachtliches Kompositionstalent, ihr Charisma, ihr Sex.

Mehr als positiv, daß hier kein abgestandener Disco-Einheitsbrei gereicht wird, sondern jedes Stück seine ganz eigene Note besitzt. Eindrucksvoll die Dynamik der Collage „Design For Living“, schräge Violin-Ströme von Laune Anderson und tackerndes Akkord-Piano von Valerie Simpson. Grandios der rollende Reggae-Gang („Steady Action“) mit Wassertönen vom Synthie und gospelndem Breitwand-Chor.

Fazit: NONA schillert im feinen Kontrast zwischen unterkühltem Elektronik-Design und der ereignishaften Soul-Stimme dieser Dame, die hiermit fünf wohlverdiente Sterne angezeigt bekommt.