Odetta :: The Blues und andere (Mikulski)
30 Jahre alte Blues-Aufnohmen der Jazz-Labels Riverside, Prestige und Fanlasy werden nun den Zuspätgeborenen in der Serie .Original Blues Classics“ vorgestellt. Das künstlerische und klongliche Qualitätsgefälle ist indes erheblich — Beispiel: Eine ordentliche Aufnahme wie TROUBLE IN MJND von King Curtis kann musikalisch nur solche Freaks befriedigen, die Blues mit Schmalz verwechseln; THE LONE CAT von Jesse Füller zeigt hingegen trotz klanglicher Mängel eine der heißesten One-Mon-Blues-Bands aller Zeiten in besten Spielloune.
Wenn andererseits die Spiritual-istin Odetta THE BLUES singt, ist kaum etwas zu spüren von jener inspirierenden Kraft, mit der diese Frau Tracy Chapman und andere Sängerinnen prägte. WILLIE’S BLUES vom Bassisten und Sänger Willie Dixon ist hingegen wiederentdeckenswerter Kammermusik-Blues. Das gilt auch für Lightnin‘ Hopkins, dem 1963 auf GOIN‘ AWAY eine Rhythmusgruppe assistierte, die allen Kapriolen des eigensinnigen Sängers und Gitarristen folgte. Noch so ein Glücksfall ist SONNY’S STORY des Harmonikaspielers Sonny Terry, weil hier der Jazz-Tonmeister Rudy Van Gelder die folkrockige Rauhbeinigkeit der Musiker für heutige HiFi-Ohren liebevoll konservierte.
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