Paul Weller – As Is Now

Eigentlich phänomenal, wie sich der Godfather Of Mod seit rund drei Dekaden auf internationalem Pop-Parkett ohne einen Anflug von kreativem Schwächeln hält. Vielleicht liegt das am protestantischen Arbeitsethos des mittlerweile 48-jährigen Engländers, der schon als Teenager seinen Idolen The Small Faces und The Who nacheiferte und vom eigenen Vater gemanagt wurde. Seit Mitte der 70er tourt Weller landauf, landab durch Großbritannien. Mal mit The Jam. mal mit The Style Council und seit nunmehr 15 Jahren als Solokünstler. Üppig fällt die als optisches Gegenstück zum gleichnamigen Album as is now konzipierte Chronik eines Konzertabends im legendären Londoner Punkmekka 100 Club aus. wo er zuletzt 1984 aufgetreten war. Wie auch auf seiner Deutschlandtournee im vergangenen Jahr konzentrieren sich Weller und seine Begleitband überwiegend auf die kernigen Songs des aktuellen Albums. Da verblüfft die Zugabe „Town Called Malice“ dann doch einigermaßen. „The Oocumentary“ gewährt darüber hinaus Einblicke in die Aufnahmesessions, lässt sämtliche Musiker zu Wort kommen und erhöht die Laufzeit auf satte 120 Minuten.