Pete Yorn – musicforthemorningafter
Pop-Depression? Das ist doch alles Quatsch! Es gibt doch noch neue Musikrichtungen und frische Gesichter. MUSICFORTHEMORNINGAFTER also. Von einem Mann, dessen Name zufällig dem eines Unterwäscheherstellers gleicht. Das lässt aber nicht allzu tief blicken. Pete Yorn (27) ist einer, der Lektionen des amerikanischen Roots-Rock gelernt hat, daneben aber über Extrawissen verfügt. In „Black“ gibt es zwischendurch einen Break mit einem Bass wie bei New Order zu hören. Die Melodie in „Just Another“ hat mehr mit zeitlosen US-Adult-Radio-Favoriten wie Bobby Goldsboro als mit irgendwelchen Indie-Quäkern gemeinsam. „Lose You“ wirkt so, als hätten sich Eddie Vedder und J. Mascis zum besinnlichen Pianoabend verabredet. „On Your Side“ verbreitet eine ungewöhnlich melancholische Stimmung. Doch die Musik für den Morgen danach kann auch ganz schön Gas geben. „Fos Nancy (Cos It Already Is)“ klingt nach erster unglücklicher Liebe und Aufstand gegen die Eltern. Yorn ist keiner, der nach Vorlage arbeitet und hofft, damit gehe es schon das ganze Album lang gut. Der Mann hat Drang, will sich mitteilen und mit seiner Musik obendrein bewegen.
www.peteyorn.com
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