Pharoah Sanders – Save Our Children
Wie schon auf seinem letzten Werk, MESSAGE FROM MESSAGE, so läßt sich Saxophonist Pharoah Sanders auch auf SAVE OUR CHILDREN von der „grauen Eminenz des Future Sounds“, Bill Laswell, produzieren. Laswell hat, was viele andere Produzenten vermissen lassen: Das sichere Gespür, dem jeweiligen Künstler ein passendes musikalisches Gewand zu schneidern. Ein internationales Percussion-Ensemble mit dem Afrikaner Adou Mboup, sowie den beiden Indern Trilok Gurtu und Zakir Hussein, trifft auf P-Funk Keyboarder Bernie Worrell, Jazz-Bassist Alex Blake und Sänger Abiodun Oyewoie. Anders gesagt, afro-indische Roots stoßen auf amerikanisches High-Tech Feeling. Und mittendrin das beseelte Spiel, gleichermaßen erdig und spirituell,des früheren Coltrane-Partners. Getragen vom perkussiven Beat der Tabla, bläst Sanders im Stück „My Jewels Of Love“ über einen mystischen Klangteppich, wo seine bisweilen zur Dramatik neigenden Überblasorgien unweigerlich wieder an jene legendären Zeiten erinnern, als ihn die Medien zum Kronprinzen von Kollege John Coltrane kürten. Auf SAVE OUR CHILDREN ist die Idee einer allumfassenden Weltmusik-Kreation eher greifbar, als die Theorie des strengen Jazz. Der „Prince of Peace“ ist einer der letzten großen Saxophonisten seiner Zunft und wird in dieser Verfassung noch lange nicht ans Aufhören denken müssen.
Mehr News und Stories