Pink Mountaintops – Outside Love

„How deep is your love?“ Die erste Zeile,diederChor der Pink Mountaintops auf diesem Album singt, ist der Titel eines Bee-Gees-Songs, und diese Zeile klingt nicht einmal so verschieden von dem, was die Gibb-Brüder in ihren besten Zeiten fabrizierten. Ein massives Pop-Spektakel hat Black-Mountain-Songwriter und -Gitarrist Stephen McBean mit einem 20-köpfigen Verein von Sängern und Instrumentalisten hier auf die Bühne gebracht, eine wahnwitzige Wall-Of-Sound-Produktion, in der es um die stärksten unter den Gefühlen geht, um Liebe, Hass, Verzweiflung, Erlösung. Eine Erzählung von religiösen Dimensionen. Die Großgruppc unter der Führung von McBean hat in der guten kanadischen Pop-Kathedrale getagt. Die Songs schleichen mit Donnerhall durch das Kirchenschiff, sie kennen Post-Rock und Phil Spector, sie jubilieren. Es hat etwas ganz und gar Feierliches, wenn McBean in „Vampire“ „Kiss mt, please kiss me“ singt und sich dem Vampir in den Weg stellt, der zwar sein Blut saugen, aber nicht seine Liebe zerstören könne. Die Band lässt zu alledem mitteilen, dass die zehn Songs beeinflusst sind von „Hochzeiten in Montreal, Winter, Pink Floyds THE FINAL CUT, Weihnachts-Alben und diesem einen Song von Echo & The Bunnymen, dem Bermuda-Dreieck, dem Gefühl der Niedergeschlagenheit in der Sonne“ u.v.a. Nicht, dass man davon etwas wiederentdecken könnte, aber man weiß jetzt, dass OUTSIDE LOVE das Album ist, das eigentlich ein Buch sein wollte.

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