Pogue Mahone – Kiss My Arse
Die Geschichte der Pogues – bis ins kleinste Detail. Für Menschen, die die Zurichtung der Gesellschaft auf die Bedürfnisse von Autoverkehr und Waehstumswirtschait erstrebenswert finden, ist Shane MacGowan der Antichrist. Das Leben des rückhaltlosesten Säufers der Popgeschichte gleicht einer Achterbahnfahrt, bei der es immer abwärts geht. Guter Stoff für einen fesselnden, wenngleich deprimierenden Roman – aber der muss noch geschrieben werden- Einstweilen hat Carol Clerk die Geschichte seiner Band aufgeschrieben, die kaum weniger Kurven, Abstürze und plötzliche Steigungen genommen hat, von MacGowans Stammtisch im Londoner „Cambridge“ 1977, der Epiphanie eines Sex-Pistols-Auftritts über die harten frühen Jahre, den Welterfolg mit einer Mixtur aus keltischem Liedgut und brachialen Schunkelballaden, Streitereien und Exzesse bis hin zur Stagnation von heute, wo es die Pogues zwar gibt, aber nur noch als aus der Gegenwart gefallenen Nostalgiezirkus. Viel Stoff, den man als Nicht-Pogues-Fanatiker nicht unbedingt in dieser Länge und Breite lesen will, mit containerweise Interviewzitaten zu jeder Kleinigkeit, die dafür sorgen, dass der spannende Kern der Geschichte in Banalitäten und Blabla beinahe ertrinkt.
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