Portugal. The Man – The Satanic Satanist
Adieu Frickel-Rock-die Kalifornier mit Soul-Pop-Rock. Manche Bands wechseln ihren Sound wie Rockstars ihre Girlfriends. Portugal. The Man sind so ein Chamäleon. War ihr 2006er Debüt zum Großteil noch ein von Loops und Samples undurchdringlich gemachtes Trümmerfeld, deutete das Trio mit dem letztjährigen CENSORED COI.ORS an, wo der Hase hinhüpft: zum Pop. Dabei sind in THE SATANIC SATANIST wieder Loops und Samples verbaut, das Klangbild bleibt aber organisch und ist in keiner Weise versatzstückt. Die nach „Cali“ ausgewanderten Alaskaner schütteln soulige Singalongs aus dem Ärmel. Der pazifistische Hippie-Schlager „People Say“ hat da noch den rockigsten Anklang, das auf einem verschleppten Hip-Hop-Beat autgebaute „Work All Day“ groovt großartig, und der funky-hektische Fetzen „Lovers In Love“ würde auch Carlos Santana gut zu Gesicht stehen. Beachtlich: Die von Sänger John Baldwin Gourley angeführte Band hat sich von jeglichen dudeligen und improvisatorischen Auswüchsen verabschiedet. Damit dürften die Mars-Voka-Vergleiche ein für alle Mal Geschichte sein.
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