Pothead – Fairground :: Viva Zwei-Moderator Markus Kavka über …
So würden Kiss klingen, wenn sie nicht koksen, sondern kiffen würden. Nein, das war natürlich nur ein Scherz. Kiss nehmen doch gar kein Rauschgift ein. Pothead tun das – habe ich gehört – schon. Primär nehmen sie Haschgift, sagt man. Huch, ob da der Bandnomen ausnahmsweise mal Omen ist? Ich meine ja, nicht zuletzt deshalb, weil die beiden Kollegen, die diese Band Anfang der 90er Jahre in Seattle gegründet haben, recht offensiv Brad und Jeff Dope heißen. Damals ergab es sich auch, daß Brad und Jeff gerne mal und oft zu Freunden nach Berlin reisten. Und weil sie wahrscheinlich am deutschen und amerikanischen Zoll jedesmal bis zum Latexfinger im Popo gefilzt wurden, sind sie jetzt gleich in die deutsche Hauptstadt gezogen. Dort drehen sie nun extrem entspannt ihre Kreise und biegen der geneigten Zuhörerschaft in der Hauptstadt und überall anders auch bei, daß die 70er Jahre nie aussterben werden. FAIRGROUND, ihr sechstes Album, ist ein charmantes Sammelsurium aus Old-School-Rock, ein bißchen Grunge, Folk und gar dem ein oder anderen großen Gefühl. Das alles ist natürlich ständig umnebelt von ulkig riechenden Rauchschwaden, die durch das Verbrennen besagten Haschgiftes verursacht werden. Manchmal sind Pothead so langsam, daß sie fast umfallen, im nächsten Moment rocken sie dann aber wieder an der Schwelle zum Stadion. Diese Platte empfehle ich hiermit allen Liebhabern ähnlich staubighippiesker musikalischer Angelegenheiten wie beispielsweise Kyuss oder Queens Of The Stone Age und so.
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