Klar, man hat sie schon mal irgendwo gesehen, all die Videoclips der Red Hot Chili Peppers. Wer das wieder und wieder tun möchte, kann sich nun über die gesammelten Video-Werke freuen, über John Frusciante mit Kopfsocke in „Under The Bridge“, den surrealen Stummfilm-Expressionismus von „Otherside“, die perfekte Computer-Game-Ästhetik von „Californication“ oder den herzhaft durchgeknallten Taxifahrer in „By The Way“. Dazu gibt’s Kommentare in allerlei Sprachen und als Bonus-Takes „Higher Ground“ und „Soul To Squeeze“ . So weit, so gut. Ganz andere Perspektiven eröffnet allerdings das abendfüllende Roadmovie mit Aufnahmen aus Japan, Neuseeland und Australien: Die Herren Chili Peppers bei zahlreichen Interviews, Dehnübungen, dem täglichen Ginseng-Ritual hinter der Bühne. Nett aber kurios, wie sie vor jeder Show einen Kreis bilden, sich an den Händen fassen und Dinge sagen wie: „Zeigen wir dem Publikum, dass es uns wichtig ist, zeigen wir, dass wir einander wichtig sind und auf uns aufpassen.“ Sowas machen wohl nur Amerikaner und Menschen in Selbsterfahrungsgruppen, aber es scheint jedenfalls zu funktionieren. Gen Ende lässt der Tourfilm allerdings ein wenig nach, hat durchaus seine Längen. Nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler, denn summa summarum ist greatest Videos eine runde Sache.