Robben Ford – Talk To Your Daughter

Wer der Meinung ist, Blues und R&B seien tot, der hat Robben Ford noch nicht gehört. Der junge Gitarrist —- früher bei der US-Fusion-Band Yellowjackets -— läßt alte Klassiker wie J. B. Lenoirs „Talk To Your Daughter“ oder Booker T. Jones‘ „Born Under A Bad Sign“ in völlig neuem Licht erstrahlen.

Mit Yellowjackets-Mitstreiter Russell Ferrante an den Tasten, Bassist Roscoe Beck und dem ehemaligen Zappa-Drummer Vinnie Colaiuta (Little Feats Bill Payne und Totos Jeff Porcaro geben Gastrollen) gelingt es Ford, den angestaubten Blues-Standards neues und vor allem beschwingtes Leben einzuhauchen.

Neu gesetzte, exakte Breaks, packende Gitarre-Keyboard-Duelle, mitreißende Riffs und nicht zuletzt Fords Stimme, die angenehm an die große Zeit John Mayalls erinnert, wirken wie ein Jungbrunnen.

Stevie Ray Vaughn, paß auf! Mit Robben wächst ein ungemein fingerfertiger Konkurrent heran, der es zudem versteht, „seine“ Songs produktionstechnisch in neuestes Gewand zu stecken und somit endlich auch nachgewachsene, junge Musikfans für die Musik der Blues-Opas zu begeistern.