Robin Trower – For Earth Below

„Robin Trower ist Hendnx!“ „Hendrix ist Robin Trower!“ Oder „will Robin wie Hendrix sein?“ Oder „ist Robin Robin und klingt nur wie Hendrix?“ Oder „ist Robin Hendrix und wäre gern Robin?“ Oder „hat er nur die gleiche Gitarre, oder was?!“ Solche und ähnliche Sätze liest man in den letzten Monaten in englischen Musikblättern und sie dienen Robin zweifellos nicht sonderlich. Okay, er klingt wirklich so ähnlich, aber ist das seine Absicht? Ich glaube nicht, denn seine erste LP ist ohne Frage „Robin“ mit einem leichten Hendrix-Touch. Warum klingt denn aber die neue nicht wie Robin? Na, weil die Presse andauernd . . . usw.! Vergleicht man den Sound beider Gitarristen, so ähnelt er sich doch sehr stark. Die technisch-persönliche Seite allerdings sieht anders aus: Robin ist weniger spontan und emotioneil und er ist weiß! Außerdem haßt er sein Instrument zu wenig, um Jimi’s Klangkulissen oder seine Fingerfertigkeit nachvollziehen zu können. Wenn überhaupt ein musikalischer Vergleich, dann mit Jimi’s „Band of Gypsys“-Aera und keinesfalls mit der Zeit um „Electric Ladyland“. Hauptursache dafür ist die Rhythmusgruppe, die zwar exzellent, aber nicht „jazzy“ genug ist. Bill Lordan, der Drummer, geht sparsam mit seinen Schlägen um – seine Soul-Vergangenheit zwingt ihn dazu. Bassist James Dewar singt vor allem recht vorteilhaft. Wenn die Gruppe (bzw. Robin) zu sich selbst zurückfindet, den Hendrix-Mythos hinter sich läßt und so weitermacht, dürfte ihre nächste Platte ein echter Knüller werden.