Rod Stewart :: A Little Misunderstood: The Sixties Sessions

Sein Anlauf zum Superstar-Ruhm war so langwierig wie mühselig. Schon 1964 nahm Rod Stewart in London erste Demos auf. I Später dann schloss er sich der Clique um den baumlangen Bluesprediger Long John Baldry an, traf dort auf Kollegen wie Julie Driscoll, Brian Auger und den Drummer Mike Waller (der später mit ihm zusammen eine Hälfte der Jeff Beck Group bildete) und heuerte anschließend bei Andrew Loog Oldhams chaotischem Immediate-Label an. Dort wiederum arbeitete er unter anderem mit P.P.Arnold und Mick Jagger zusammen, brachte seine erste reguläre Single („Little Miss Understood‘) heraus – und blieb doch weiterhin ein Geheimtip. Ende 1968 dann die bizarre Geschichte um „In A Broken Dream“. Kult-DJ John Peel war darin verwickelt: Er arbeitete seinerzeit mit der jungen australischen Band Python Lee Jackson und bat den noch unbekannten Stewart, als Orientierungshilfe für diverse Sänger-Kandidaten eine Guideline-Spur für „Dream“ einzusingen. Stewarts Gesang war jedoch so gut, dass ihn niemand mehr toppen konnte/wollte. Der Meister selbst berichtete später, nachdem die Nummer 1972 mit seiner Stimme unter dem Gruppennamen Python Lee Jackson tatsächlich ein mittlerer Hit geworden war, die Bezahlung hätte damals aus einem neuen Satz Fußmatten für sein Auto bestanden so lief das anno Puff. Anyway – das hier versammelte Material, 15 Songs aus der Zeit von 1964 bis 1968, darunter Klassiker wie Sam Cookes „Shake“ und „Cloud Nine“ von den Temptations sowie diverse R’n’B-Standards, zeigt einen begnadeten Sänger auf der Suche nach Identität, nach adäquatem Stil, nach dem richtigen Song. Entsprechend unterschiedlich fällt sowohl die künstlerische wie auch die aufnahmetechnische Qualität aus. Manches lässt jedoch ahnen, was da noch kommen sollte.

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