Rod Stewart Camouflage WEA 925 095-1

Um es gleich vorweg zu sagen: Es gibt wenig Neues von Roddy zu berichten. Allenfalls daß er seinen alten Kumpel Jeff Beck wieder an Land gezogen hat, der ihn auf seiner kommenden Tour begleiten wird und drei Soli fürs vorliegende Album beisteuerte. Ansonsten aber eine Platte für alte Fans, die auf bew? Ui ten Prinzipien herumreitet kaum neue Freunde gewinn‘ ¿- (Aber alte hat er ja auch ne ‚ . a ._ i Erwähnenswert und positiv allerdings ist, daß das ex-Face zwei packende Heavy-Stücke gebastelt hat, die absolut zünden: die Single „Infatuation“ und „Bad For You“. Hoffentlich verschreckt er damit aber nicht seine „seriösen“ Anhänger – die feinen Leute, die durch „Sailing“ erst auf den Geschmack kamen.

Neben „Infatuation“ hört man auf der ersten Seite noch drei Aufnahmen, die schlicht und einfach ein Abklatsch sind. „Alright Now“ unterlegte Rod mit einer Sequenzer-Harmonie, um das schleppende Original von den Free vergessen zu machen. „Can We Still Be Friends“ verfehlt um Längen das herzerweichende Angebot von Todd Rundgren – und „Some Guys Have All The Luck“ kopiert seinen letzten Hit „What Am I Gonna Do“ aufs Peinlichste.

Dennoch findet CAMOUFLAGE einen angenehmen Ausklang mit viel Dynamik, kompaktem Arrangement und frenetischen Bläsern im Titelsong, dem nur noch das ruhige „Trouble“ folgt. Dann lehnt man sich zurück und denkt: Fällt ihm wirklich nichts mehr ein – oder tut er nur noch das Nötigste, damit der Goldesel weiter scheißt?