Rod Stewart – Every Picture Tells A Story

Der Ursprung von Soul, Rock und Blues liegt in Amerika und nur wenigen Europäern gelingt es, die heute so populäre Kombination dieser drei Stilrichtungen echt und glaubhaft vorzutragen. Zu den Ausnahmen gehört Rod Stewart, einer der wenigen weissen Sänger, deren Stimme die Ursprünglichkeit dieser Musik widerzugeben vermag. Ebenso aussergewöhnlich ist sein sicherer Instinkt, was die Auswahl seines Repertoires betrifft. Nur wenige können es sich leisten, Songs von anderen Leuten zu übernehmen, ohne dabei an Originalität zu verlieren, aber Rod Stewart kopiert nicht, er masschneidert die Stücke auf sich selbst zurecht und gibt ihnen ein neues, eigenes Gefühl. Zwei Titel von seiner neuen LP, Tim Hardin’s „Reason To Believe“ und vor allem Dylan’s „Tomorrow Is A Long Time“ bestätigen diese Behauptung. Auch bei der Auswahl seiner Begleitmusiker beweist Rod auf „Every Picture Teils A Story“ wieder einmal ein bewundernswertes Gespür: Mick Waller, Martin Quittenton, Ron Wood, lan McLagan, Peter Sears, Dick Powell und Lindisfarne’s Mandolinist Ray Jackson sorgen für eine Begleitung, wie sie besser nicht sein könnte. Stewart selbst singt nicht nur; er spielt akustische Gitarre (besonders gut zu hören auf „Amazing Grace“), hat drei der auf dem Album enthaltenen Nummern selbst komponiert und zum ersten Mal allein für die Produktion gesorgt. Das Resultat beweist, dass Rod Stewart viel mehr ist, als nur ein grossartiger Sänger.

Weitere Nummern: Every Picture Teils A Story, Seems Like A Long Time, That’s All Right, Henry, Maggie May, Mandolin Wind, Im Losin You.