Rodney Hunter – Hunterville
Sein vor drei Jahren erschienenes Solodebüt hunter files war bereits erfrischend andersartig und zeigte in etwa die Richtung an,die der bewährte Wiener Downbeat-Sound der Marke C-Stone, falls es so etwas überhaupt jemals gegeben hat, in Zukunft einschlagen sollte. Rodney Hunter präsentiert auch auf seinem zweiten Album eine ebenso bunte wie zwingende Mixtur aus modernen Funkgrooves, Downbeats, Dub-Sounds und elektronischen Klängen. Sicher nichts für Anhänger der ganz reinen Lehre, aber genau richtig für alle Liebhaber von Künstlern wie der Average White Band. Chic und Kool&The Gang, die sich für eine zeitgemäße Weiterentwicklung dieses klassischen, extrem tanzbaren Funksounds begeistern können. Dabei geht Rodney Hunter das ganze Unternehmen wieder mit größtmöglicher Entspanntheit an, was Songs wie „Wanna Groove?“ eingespielt mit Hilfe von Sänger Jay Sebag aus Frankreich, oder dem zusammen mit den Aphrodelics aufgenommenen „Glamour Girl“ eine fast schon unverschämte Lässigkeit verleiht. Statt einem krampfhaften, zickigen Hang zur Innovation steht bei den 13 Tracks immerder perfekte Groove im Vordergrund. Peter Kruder, der Rodney Hunter bei der Produktion und den Arrangements tatkräftig unterstützte, weiß eben ganz genau, worauf es dabei ankommt. Gemeinsam haben die beiden ein Werk erschaffen, das in erster Linie perfekt funktioniert und somit seinen Zweck erfüllt. Dass es trotzdem immer wieder mit überraschenden, hörenswerten Details aufwartet, ist umso erfreulicher. Höhepunkte gibt es viele, angefangen beim gemächlich dahingleitenden „Physical“. bei dem ein alter Bekannter, namentlich Earl Zinger, kurz vorbeischaut, bis hin zu dem mit flockig pulsierenden Latin-Rhythmen aufgelockerten „Latina Thrilla“
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