Scary Monsters… And SuperCreeps (12. September 1980]
„Silhuettes and shadows watch the revolution“, lautet der erste Satz ob er sich selbst schon dazurechnete, ist fraglich; zumindest der erste Teil von „It’s No Game“ zeigt Bowie [auch dank Robert Fripps Gitarrenmisshandlungen] auf der Höhe seiner Euro-Avantgarde-Pop-Form: wild, wütend, komplex und lärm-motorisch. Das Rückzugs- und Fluchtmotiv kehrt wieder in „Up The Hill Backwards“, der Epigonen-Tirade „Teenage Wildlife“ und vor allem der Abrechnung mit der Vergangenheit in „Ashes To Ashes“ [We know Major Tom ’s a junkie „]. Trotz Enos Abwesenheit schließt das Album (in der ursprünglichen Vinylversion auch per Fotozitat auf der Coverrückseite) an die Berlin-Trilogie an, allerdings mit kohärenteren Kompositionen, ohne Ambient- und World-Music-Eskapaden. Dafür fanden nun die New-Romantic-Modebürscherl (die alle wie Station to Station klingen wollten) ihr Idol in den eigenen Reihen wieder. Auch in dieser Hinsicht ein Schlusspunkt – es war das letzte Mal, dass sich Bowie so souverän herablassen konnte; ab jetzt liefen ihm die Zeit und ihr Geist davon.
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