Sedlmeir

Fluchtpunkt Risiko

Rookie/Indigo

Mehr Lo-Fi-Space-Garagenrock vom „Erfinder des Hardschlager“. Und die Erkenntnis: Nicht alles, was einen zum Lachen bringt, muss ein Witz sein.

Sie verstehen nicht, wie Liebe funktioniert? Hören Sie FLUCHTPUNKT RISIKO. Dort erfahren Sie im Opener, „Gut“, wie leicht Symbiose sein kann: „Du hast Ei für mich, ich hab Oi für dich“, singt Henning Sedlmeir, Unterhaltungs- und Lebenskünstler aus Berlin, der Selbstbezeichnungen sammelt wie andere Groupieschlüpfer. Als „Hard Rock Roboter“, „Staubsaugervertreter des Rock’n’Roll“ und „Erfinder des Hardschlager“ spielte der Mann mit dem massiven Pornobalken versiert mit Rock­klischees, lange bevor Dagobert sich mit seinen Zwinkersmiley-­Schlagern die Hipsterherzen holte. Doch muss ja nicht alles, was einen zum Lachen bringt, gleich ein Witz sein. 

Sedlmeirs Lo-Fi-Bastarde aus Schrammel-Garage, spacigem Krautgerocke und Elektronik aus dem Commodore-Computer sind mitreißender, die grandios witzigen Lyrics (bester Titel: „Ein guter Tag zum Stehen“) klüger als viele Songs, die ganz doll wichtig sein wollen. Sedlmeir nimmt Rockmusik ernst, indem er sie überzeichnet. Und wagt damit das größere Risiko als all die Oberschlauen, die nur auf die Schippe nehmen, was sie hassen. 

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