Shack – Zilch

ZILCH ist für englische Plattenkäufer nichts Neues. Schon einmal wurde die Debüt-LP der Formation um Gitarrist und Sänger Michael Head veröffentlicht. Der erhoffte Erfolg blieb damals aus (siehe Seite 34). Und immer noch denkt man beim Namen Head zuallererst an die Pale Fountains. Die rosaroten Hitzeiten der Fountains klingen auch auf ZILCH noch gut durch. Michael Head schwelgt mit unvergleichlich samtiger Stimme in leichtfüßigen Pop-Harmonien, begleitet von perlenden Gifarrenläufen und sanft treibenden Rhythmen. Natürlich braucht man eine gehörige Portion Sentimentalität und Romantik, um nach all den Jahren immer noch locker im gefälligen Rhythmus netter englischer Pop-Songs zu wippen, und natürlich haben wir Dutzende von Bands erlebt, die ähnlich schöne Klänge fabriziert haben. Doch Michael Head braucht uns nicht mehr zu beweisen, daß er einen Hauch trauriger, kitschiger und ehrlicher sein kann als alle anderen. Man muß ihm und den eigenen Stoßseufzern, die sich beim Hören von ZILCH einstellen, wohl einfach glauben. Und hoffen, daß das nächste Shack-Album mit neuem Material, das fürs kommende Frühjahr angekündigt ist, wieder alles halten kann, was uns die Pale Fountains früher versprachen.