Shellac :: 1000 Hurts

Neuestes Werk von Steve Albinis und seiner Totalverweigerer-Band.

Und sollte der Rest des Musikbusiness endgültig in Richtung „One World, [ One Aktiengesellschaft“ hypertrophieren – es wird I einen Fels in der Brandung geben, jetzt und immerdar. Dieser Fels besteht aus schwerstem sonoren Granit und wird in Form gebracht von Steve Albini (g, voc), Bob Weston (bg) und Todd Trainer (dr, voc). Platten veröffentlicht das Trio nur, wenn genügend gute Songs vorhanden sind – seit 1993 ist dies erst drei Mal geschehen. Tourneen finden nur statt, wenn es der Terminplan erlaubt. Marketing-Aktivitäten untersagen die Drei ihrer Plattenfirma strikt. „Unsere Musik wird ihr Publikum schon finden“, kommentiert Albini. Wer Shellac will, muss sie ganz wollen. Der muss ein dem gängigen Songformat zuwider laufendes Album wie den Vorgänger TERRAFORM ebenso ertragen können wie das minimalistische Achtelnoten-Geschrammel des „Shoe Song“ auf 1000 HURTS. Wer Shellac will, muss eineinhalb Minuten von „langsam“ über „verdammt langsam“ bis „schmerzhaft langsam“ und wieder zurück schwanken, wie in „New Number Order“. Wer dazu bereit ist, findet bei Shellac ein paar gute, mitunter angenehm radikale Entwürfe.