Skinny Pelembe

HARDLY THE SAME SNAKE

Partisan/PIAS/Rough Trade (VÖ: 28.4.)

Der Erinnerungsschaum wird zu einem bunt schillernden Fotoalbum des globalen Pop.

Für den Videoclip zu „Oh, Silly George“ hat Skinny Pelembe das Familienalbum geplündert. Zu sehen sind nun Schwarze und weiße Menschen in Südafrika, wo Pelembe geboren wurde, und in England, wo er als Doya Beardmore aufwuchs, während er singt: „I think it’s time we emigrate / Feel like an intruder.“ Eindringling oder Immigrant, Schwarz oder weiß, arm oder reich, Vergangenheit oder Zukunft?

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Die bisweilen hektisch geschnittene Collage illustriert die Komplexität des Themas, der Song mit seinem verqueren Beat, den elektronischen Störgeräuschen und der eingängigen Melodie bringt das Chaos in Form. Geschickt, aber vor allem gekonnt verschränkt Pelembe auf seinem zweiten Album HARDLY THE SAME SNAKE seine Biografie mit den drängenden Themen der Gegenwart, stellt Fragen, beschreibt Gefühle, stellt mehr Fragen.

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Die Auseinandersetzung mit Rassismus ist nicht mehr vordergründig wie früher, als Pelembe noch Songs mit Titeln wie „No Blacks, No Dogs, No Irish“ schrieb, sondern ständige Hintergrundfolie, der Alltag eben. „Warm, yellow memory foam, rising in my sleep“ beschreibt er im grandiosen Titelsong sein Verfahren, in dem ständig neue Erinnerungssplitter auftauchen, mal als Wort, mal als Klang, Bits aus den News und Stückwerk aus dem Leben, das noch ein echtes werden will. All das Material wird umhüllt von einem so zeitgemäßen wie außerweltlichen Sound, der aus allem und mehr schöpft, ein schillernd buntes Fotoalbum des Pop.

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