Skream :: Outside The Box
Tempa/Groove Attack
Das zweite Album des Dubstep-Wunderkindes: So klingt das bassige Genre nach seiner eigenen Auflösung.
Jetzt mal im Ernst: Was ist eigentlich Dubstep? Oliver Jones müsste es doch wissen, war er als Skream doch das Wunderkind des Genres. Nun, einige Zeit schon volljährig, verkündet er mit seinem zweiten Album OUTSIDE THE BOX ganz offiziell: So genau weiß ich das auch nicht. Klar, die so tief wie nur möglich gelegten Basslinien bilden auch hier den kleinsten gemeinsamen Nenner. Ansonsten aber scheint alles möglich: Bröckelige Breakbeats und mathematisch korrekter Drum’n’Bass, düstere Ambient-Flächen und süßliche Synthie-Melodien, sirenenhafte Soulstimmen und grummeliger Gangsta-Rap, Grime und Dub und allerhand mehr. Denn Dubstep, das macht dieses nur zwischenzeitlich für den Club geeignete Album klar, ist längst kein Genre mehr, sondern vor allem eine Projektionsfläche. Die bespielt Skream allerdings so souverän und fantasievoll, dass er es sogar wagen kann, den immer noch auf seinen Underground-Status stolzen Dubstep in Richtung Pop zu öffnen, wenn auch nur selten und dann sehr vorsichtig. Das Fazit, auf das man sich deshalb wohl einigen sollte: So genau muss man das doch gar nicht wissen, was Dubstep ist. Jedenfalls solange sich so grandiose Musiker wie Skream um die Aufweichung von Genregrenzen bemühen.
www.myspace.com/skreamuk
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