Slime

Company

Domino/GoodToGo VÖ: 28.8.2015

Kammermusikalische Elektronik, die viel Ruhe – und ganz bestimmt keinen Deutschpunk – ausstrahlt.

In Zeiten des fortschreitenden Loudness Wars und des schier unaufhaltsamen weltweiten EDM-Siegeszugs tut es gut, jemand dabei zuzuhören, wie er praktisch das genaue Gegenteil davon in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.

Der Multiinstrumentalist und Produzent Will Archer alias Slime aus Newcastle schärft auf seinem Debütalbum unsere Sinne für die kleinen, feinen Nuancen elektronischer Musik, die nur allzu oft im Lärm des Alltags untergehen. Aus mehr als 400 Tracks, die er jahrelang in seinem Studio in London aufgenommen hatte, destillierte er zehn Nummern heraus, die seinen Ansprüchen genügten. Der lange Entstehungs- und Ausleseprozess hat sich gelohnt: Company funktioniert als in sich geschlossenes Werk perfekt.

Archers zum Teil fast kammermusikalischer Ansatz verleiht Tracks wie „Striding Edge“ oder „Symptoms“ eine betörende Intimität. Unterlegt von meist entspannt dahingleitenden Beats entwickeln die darüber gekonnt aufgebauten Klangschichten aus Streicher-, Elektronik- und Gitarrensounds eine zunehmend hypnotische Wirkung.