Sneaker Pimps

Squaring The Circle

Unfall/Stem (VÖ: 10.9.)

20 Jahre später: Die britischen TripHop-Veteranen gehen auf Schmusekurs.

Kurze Geschichtsstunde: Mitte der 90er-Jahre waren die Sneaker Pimps um Chris Corner und Liam Howe mit dem Album BECOMING X Teil der englischen TripHop-Welle, dockten mit den Singles „6 Underground“ und „Spin Spin Sugar“ sogar in den USA an. Die beiden Folgeplatten wollten kommerziell jedoch nicht mehr zünden. Weitere Aufnahmen verschwanden in der Schublade, Corner steckte seine kreative Energie künftig in das Projekt IAMX. Seit 2016 machen Howe und Corner nun wieder gemeinsame Sache.

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Wie schon auf dem Debüt rekrutierten sie eine Vokalistin, diesmal die US-Musikerin Simonne Jones, die sich das Mikro mit Corner teilt. Doch leider ist nach zwei Dekaden nur noch wenig von der Dynamik und Sprödheit früher Sneaker-Pimps-Releases geblieben. Auch die Wucht und der schillernde Hedonismus von IAMX gehen dem mit 16 Tracks eindeutig zu lang geratenen SQUARING THE CIRCLE ab, das stattdessen auf einen gefühlvollen Electro-(Akustik-)Pop setzt, der selten die 30er-Zone verlässt.

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Aber es ist nicht alles schlecht: Die Single „Fighter“ bringt eine starke Melodie mit und „SOS“ ist kitschig und schön zugleich. Am unteren Ende der Skala schielt der Refrain von „Child In The Dark“ mit seinem „Oh-oh“-Chor unverhohlen in Richtung Stadion. Und wenn sich am Ende eine Ballade an die andere reiht, stellt sich die Frage: Sneaker Pimps als Adult-oriented Pop-Act – hat man darauf wirklich gewartet?

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