Album der Woche

Sophia Blenda

Die Neue Heiterkeit

PIAS/GoodToGo (VÖ: 19.8.)

Parolenloser Kammerpop: die Culk-Sängerin rekonstruiert im Alleingang die Intimität.

Deutsche Texte, gleichzeitig parolenlos poetisch und parolenlos politisch, gesungen wie durch gefletschte Zähne und dabei voller Zartheit, das klingt nicht, als würde es gutgehen, geschweige denn überhaupt gehen. Aber doch: Sophie Löw ist diese Erstaunlichkeit schon als Sängerin der Band Culk gelungen, als Sophia Blenda komponiert sie gänzlich alleine und vordergründig auf dem Klavier.

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DIE NEUE HEITERKEIT lässt von nah die Piano-Akkorde und von fern die Streicher flackern. Dazu erzählen die Texte sehr fragmentarisch von subjektiven Derangements, liefern aber präzise Denkanstöße. So schafft Löw ihre ganz eigene Klangkunst. Keinen künstlich aufpolierten Affirmations-Pop, sondern einen, der sich der Resonanz des leeren inneren Raums stellt, und dabei den äußeren nicht durch Ausblendung verschont.

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Düsteren Kammerpop, für den Melancholie kein retrofetischisiertes Überbleibsel aus der Prä-Internet-Zeit ist, sondern eine notwendige Ingredienz für durchdachte Zeilen übers Jetzt. Intimitätsrekonstruktions- Pop. DIE NEUE HEITERKEIT sollten sich bitte alle zu Herzen nehmen (und hoch und runter hören).

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