Splinter Dark Horse – Härder To Live
Es war einmal ein Beatle, der nannte sich Hari Georgeson. Dem fiel für eigene Platte nur noch Langeweile ein, doch er hatte daneben die lobenswerte Idee, ein eigenes Label namens Dark Horse zu gründen und auf Talentsuche zu gehen. Dabei traf Hari auf Bill Elliott und Bobby Purvis, die im dunklen Wald der Popmusik als ,Splinter‘ bekannt wurden und eine LP betitelt „The Place I Love“ aufnahmen. Diese Platte konnte man unbedenklich jedem guten Freund schenken, denn sie war einfachllieblich und schön. Dann trommelte Har in der Person des Co-Produzenten belesene Musikanten wie Billy Preston, Chris Spedding, Tom Scott oder Jim Keltner zusammen und ließ diese zu den hübschen Stimmen der Splinter den Hintergrund fabrizieren. Man nannte das Ergebnis pessimistisch „Härder To Live“, ließ es in Rillen pressen und schickte es in die gnadenlose Maschinerie des Platten-Dschungels. Dort ging das eingängig und entspannt wirkende Album, wie zu erwarten, unter, denn nur wenige Musikfans erkanntten, daß es zwar hundert bessere, aber auch hundert schlechtere LPs gab. Und so erfreuen sich nur wenige an der harmlosen, manchmal mit Geigen gelifteten Musik der Splinter, die doch bei loderndem Kaminfeuer und dampfendem Glühwein so recht stimmungsvoll klingt. Und wenn Splinter nicht sterben sollten und Mut zu einem dritten Anlauf haben, dann nehmen sie mit Hari ein weiteres Album auf, das dann entweder echt gut wird oder in Süße und Kitsch erstickt…
Mehr News und Stories