Stoppok :: Haste mal ´ne Mark – Best of Stoppok

Die vielbeschworene „street credibility“, hier ist sie in ihrer puren, unverfälschten Ausformung zu begutachten. Stoppok ist und bleibt eine ehrliche Haut, Echtheit hat er zum obersten Handlungsprinzip erhoben. Davon kann man sich anhand dieser prächtigen Werkschau in Auszügen nochmal überzeugen. In insgesamt achtzehn Titeln aus dem Zeitraum 1990 bis 1995 erleben wir den Nuschelsänger aus dem Kohlerevier als bodenständigen Typen. Stoppok schaut dem Volk aufs Maul und bevölkert seine Lieder gern mit glaubhaften Charakteren von der Straße, wie sie jeder kennt. In ‚Dumpfbacke‘ zum Beispiel begegnen wir dem Weichei, dem Dünnbrettbohrer, der sich unheimlich toll findet, in Wirklichkeit jedoch ein armes Würstchen ist. ‚Ärger‘ handelt vom hemdsärmelig-proletarischen Malocher (auch so einen hat ja jeder in seinem Bekanntenkreis). In ‚Zwischen Twen Tours & Seniorenpass‘ treffen wir auf einen dreißigjährigen Lebenskünstler, der nach Jahren des Müßiggangs allmählich beginnt, sich Gedanken über die Alterssicherung zu machen. Und ‚Du brauchst Personal‘ erzählt vom alten Ehepaar, das sich auseinandergelebt und nichts mehr zu sagen hat. Wirklichkeitsnahe Personenbeschreibungen und wahre Alltagsgeschichten, das sind die Markenzeichen von Stoppoks Ruhrpott-Rock.