The Academy ls… – Santi

„Wie viele von den Typen soll man denn noch von der Straße wegholen?“ wird sich der ein oder andere beim Betrachten des Bandfotos auf dem CD-Rückcoverfragen. Und auch die Musikauf santi, dem zweiten Album der Chicagoer Rockpop-Band The Acaderny Is…. ist nicht von jenerSorte, die einen dazu veranlasst, begeistert Freunde anzurufen oder einen Spaziergang durch die Fußgängerzone Leverkusens abzublasen. The Academy Is… klingen wie eine Band,die sich die Managements von Fall Out Boy, den Killers, Panic AtThe Disco und den Strokes gemeinsam am Telefon ausgedacht haben. Wie der feuchte Traum eines Ringelpullimädels, dem bei oben genannten Bands noch zu viele hässliche Typen durchs Bild laufen und zu viel dreckiges Geschrabbel im Spiel ist. santi bietet ultrahochgepeitschten Soer-Arena-Rockpop mitordentlich jugendlichem Überschwang und der zwangsmitgekauften Coolness, die eine erfolgswilligeGitarrenband heute einfach hat, wenn sie nicht komplett vertrottelt ist. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: santi macht größtenteils viel Spaß. Das liegt perfiderweise gerade an der abgeschmackten Dichte des vorliegenden Werkes: an den präzisen Songs, der konsequent durchgehaltenen Arena-Power, dem konstanten juvenilen Stimmüberschlag und der druckvollen Produktion. Songwriter MikeCarden behauptet, mit seinen Songs so etwas wie die Schnittmenge aus The Clash.Jam.U2 und den Smashing Pumpkins bilden zu wollen. Ebenfalls eine Vorstellung, die einem Angst machen kann, aber als Beschreibung geht das schon in Ordnung. Oder anders: Wenn die wiedervereinigten Mr. Mister mit ihrem Band-Tandem mit Karacho in die Plattensammlung der Strokes gebrettert wären-es würde in etwa so ähnlich klingen. Diese verrückten Jugendlichen VÖ. 25.5.

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