The Blue Note 7 – Mosaic: A Celebration of Blue Note :: Jazz
Eine mainstreamige Allstar-Hommage feat. Ravi Coltrane zum 70. Geburtstag des Jazz-Kultlabels. Solche Projekte können ganz schön nach Selbstbeweihräucherung riechen. Zudem muss man aufpassen, dass man nicht zum Werbeträger wird. Aber im Fall von Blue Note ticken die Uhren schon deswegen anders, weil sich dahinter einfach Jazz-Geschichte und Weltkulturerbe verbirgt. Vor 70 Jahren ging man an den Start, wurden die Vinyl-Scheiben in ihren schmucken Hüllen schnell zu den Lieblingsobjekten der Jazz-Gourmets. Und bis auf die Phase des Freejazz hat man seitdem zu jedem Stil-Segment Wertvolles beigetragen. Die Blue-Note-Künstlerliste reicht von Miles Davis über Herbie Hancock bis hin zu Cassandra Wilson. Angesichts des Geburtstages hat man ein Septett zusammengestellt, das anhand von ausgewählten Jazz-Klassikern das Visionäre und Zeitlose der Eigengewächse dokumentieren soll. Die Besetzung der Blue Note 7 kann sich lesen lassen: Das Line-up reicht von Trompeter Nicholas Payton über Saxophonist Ravi Coltrane bis Saxophonist Steve Wilson und Schlagzeuger Lewis Nash. Der Großteil dieser Combo zählt mittlerweile zu den gereiften Traditionalisten, die ehemals als Young Lions für Aufsehen gesorgt haben. Im Nachspielen von acht Blue-Note-Hits, von Hancocks „Dolphin Dance“ und Monks „Criss Cross“, sind die Mannen durchaus konkurrenzlos, geben sie jedem Stück den passenden Swing & Punch. Doch so knackig die Arrangements ausgefallen sind – aus den Ohrwürmern wurden schon deswegen keine Hörwunder, weil man die Originale nicht durchgeschüttelt, sondern mit zu großer Ehrfrucht gestreichelt hat.
www.bluenote.com
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