The Dream Syndicate

The Universe Inside

Anti/Indigo (VÖ: 10.4.)

Alternative-Psychedelic-Rock war einmal, im Paisley Underground ertönt nun der Jazz.

Sind das wirklich The Dream Syndicate, die das epische lange Eröffnungsstück „The Regulator“ spielen? Über 20 Minuten dauert der Track, der zu Anfang von einer Vintage-Drum-Machine, elektrischer Sitar und Gitarren getrieben wird. In der Mitte sorgt dann ein Saxophon für einen Bruch, und der Opener gleitet in den improvisierten Jazz über.

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Dazu wurde ein sehr schönes Video gedreht, das einen psychedelischen Streifzug durch ein pulsierendes New York zeigt, lebensfrohe Menschen, überfüllte U-Bahnen, Jazz Clubs und den Times Square. Zwischendurch taucht kurz ein Graffiti mit dem Schriftzug „What a terrible world. What a beautiful world.“ auf, und ein paar Wochen nach Erscheinen des Clips wird diese nie schlafende Metropole von einem unsichtbaren Feind voll ausgebremst.

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Nichts ist mehr wie vorher, könnte man auch über The Dream Syndicate sagen. Dabei stehen mit Songwriter und Gitarrist Steve Wynn sowie Drummer Dennis Duck zwei Gründungsmitglieder in den Reihen, auch Bassist Mark Walton gehört seit Mitte der 80er dazu. Nach dem Aus 1989 folgte 2012 bekanntlich die Rückkehr, aber weil nun Chris Cacavas (Green On Red) an den Keyboards mitmischte, veränderte sich der Sound der einstigen Helden des Paisley Underground erheblich.

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THE UNIVERSE INSIDE verdeutlicht schon durch das knallbunte Cover mit seiner Goa/Trance-Ästhetik ein weiteres Abrücken vom Alternative-Rock. Eine Steigerung zu „The Regulator“ gibt es nicht, aber die restlichen vier, bis zu zehn Minuten langen Stücke überraschen immer wieder mit Jazz-Improvisationen („Dusting Of The Rust“) und Kraut­rock-Einflüssem („Apropos Of Nothing“). Dazwischen versteckt sich der bezaubernde Psychedelic-Trip „The Longing“, aber auch dort taucht das Saxophon wieder auf. Bleibt als Fazit nur eine völlig abgewetzte Phrase: Hier hat sich eine Band neu erfunden.

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