The Duke Spirit :: Bruiser

Coop/Universal

Irgendwie ist es Rockmusik. Ganz sicher aber ist das neue Album von The Duke Spirit keim- und überraschungsfrei.

Spätestens dann, wenn man das neue Album von The Duke Spirit zur Hälfte gehört hat, ahnt man, wohin die Reise gehen soll. Oder: sollte. Denn bei Bruiser, dem dritten Tonträger der Band aus London, bleibt es beim Unterwegssein, ein Ankommen findet nicht statt. Da, wo etwa My Bloody Valentine (die Attitüde), Patti Smith (der Gesang) und Sonic Youth (als Gesamtkunstwerk) schon waren bzw. immer noch sind, werden The Duke Spirit nie landen. Klangbeispiel: „Everybody’s Under Your Spell“, die erste Single, eine Art Sonic-Youth-Blaupause für Straßenfeste. The Duke Spirit würden sicher furchtbar gerne lässig, rappelig und garagenrockig klingen. Die Garage, in die die Band um Sängerin Liela Moss ihren Sound reinzimmert, wirkt dann doch immer gekehrwocht – und wird von Song zu Song besenreiner. Ein bisschen Staub: ja, sicher. Richtiger Dreck? Fehlanzeige. Gerne würden wir was Nettes über Bruiser schreiben, von uns aus auch von Dritten. Dass sich aber noch nicht mal der Nicht-ganz-so-alte-Bands-Gutfinder David Bowie zu Wort gemeldet hat, sollte The Duke Spirit zu denken geben.

Key Tracks: „Bodies“, „Everybody’s Under Your Spell“, „Running Fire“