The Go-Betweens – Fünf Alben

Von der Presse zu „Lebzeiten“ hochgejubelt, zeigte nur eine Fanminorität stetiges Interesse an der 1977 im australischen Brisbane gegründeten Formation. Initiatoren der Go-Betweens waren die beiden Studenten Robert Forster und Grant McLennan. Ihrer Mixtur aus akustischer Gitarren-Folklore und dem Einfluß der amerikanischen wie australischen Punk/New-Wave-Szenerie sollte Nahrung für sechs Alben bieten: Noch recht unausgegoren klang das noch in Australien eingespielte 81er-Debüt SEND ME A LULLABY (BBL 2001 CD) 2 Sterne, mit den reichlich steifen Drumparts von Lindy Morrison und einer schäbigen Produktion, die das an sich gefällige Soundmaterial schlechter erscheinen läßt, als es tatsächlich ist. BEFORE HOLLYWOOD (BBL 2002 CD) 3 Sterne, wurde schon im Londoner Exil eingespielt, klingt präziser und stellt McLennans Kniff für eingängige Harmonien in den Vordergrund. Mit SPRING HILL FAIR (BBL 2003 CD) wechselte das um Multiinstrumentalist Robert Vickers erweiterte Quintett zum US-Multi Sire. Das Album stellte Forsters von Dylan inspiriertes Songwriting mehr ins Blickfeld und brachte die Band in die britischen Indiecharts. Kurze Zeit später waren die Go-Betweens dennoch wieder ohne Vertrag und stellten ihr rundum gelungenes 86er-Werk LIBERTY BELLE & THE BLACK DIAMOND EXPRESS (BBL 2004 CD) 5 Sterne unter der Leitung von Dean Speedwell fertig. Besonders ‚Twin Layers Of Lightning‘ und ‚Head Full Of Steam‘ sind Beispiele ihrer intelligenten, leidenschaftlichen Art sich mit der Popkultur auseinanderzusetzen. Für TALLULAH (BBL 2005 CD) 4 Sterne, wurde Cellistin Amanda Brown als zusätzliches Mitglied integriert und Lindy Morrison gab ihre Drumsticks zugunsten einer programmierbaren Drummachine ab. Das Ergebnis konnte sich dank stärker ausgearbeiteter und vielschichtiger Arrangements erfolgreich profilieren. Das Requiem 16 LOVERS LANE (BBL 2006 CD) 3 Sterne, veranschaulichte mit ausschließlich akustischen Songs, daß sich der treibende Motor Förster/McLennan auseinandergelebt hatte.