Rounder/Universal

Dad-Rock: Im klassischen Line-up mit Mark Olsen lassen The Jayhawks den Summer of Love aufleben.

The Jayhawks gehören zu jenen bedauernswerten Künstlern, die mit dem Prädikat „ewiger Geheimtipp“ versehen sind: Seit nunmehr 25 Jahren macht die Band aus Minneapolis in unterschiedlicher Besetzung solide bis sehr gute Platten, die vom Publikum größtenteils ignoriert werden. Daran wird auch Mockingbird Time, ihr erstes Studioalbum seit acht Jahren, nichts ändern. Fans dürfen sich aber über eine weitere Sammlung hochkarätiger Country-Rock-Songs freuen – und über die Rückkehr von Gründungsmitglied Mark Olsen, der die Band nach dem vielgelobten Album Tomorrow The Green Grass 1995 verlassen hatte, um sich um seine MS-kranke Frau, Victoria Williams, zu kümmern. Auf Mockingbird Time trällert Olsen mit Songwriting-Partner Gary Louris wieder so beschwingt im Duett, als wäre der Sommer des Jahrs 1967 nie zu Ende gegangen. The Jayhawks klingen dabei so sehr nach ihren Vorbildern, dass man regelmäßig die Liner Notes checken möchte, um zu sehen, ob dort die Namen Roger McGuinn oder Graham Nash zu finden sind (tun sie nicht). Wenn Papi mal wieder rumnörgelt, dass Rockmusik in seiner Jugend einfach besser war, ist Mockingbird Time das ideale Mittel, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen.

Key Tracks: „She Walks In So Many Ways“, „Pouring Rain At Dawn“, „Hide Your Colors“