The Kooks

NEVER/KNOW

PIAS/The Kooks/Rough Trade (VÖ: 9.5.)

Auf der Suche nach der verlorenen Britpop-Leichtigkeit.

Mit der Tür ins Haus, oder in diesem Fall: Mit der Vergänglichkeit mitten in den Stillstand fällt das siebte Album der Kooks. „The times are changing but you stay the same“, singt Luke Pritchard, als gelte das allein für ihn. Hört sich NEVER/KNOW doch an, als wollte die Band zurück in selige Anfangstage. Keine Experimente mehr, keine Elektronik, keine schrägen Töne, stattdessen sind Gitarre und Bass hingetupft, der Gesang schön lakonisch, die Melodien eingängig.

Nicht nur per „/“ im Albumtitel versuchen The Kooks die unbeschwerte Dreistigkeit des nicht nur im Hit „Naïve“ bezaubernd naiven, aber nun auch schon fast zwei Jahrzehnte alten Debütalbums INSIDE IN/INSIDE OUT wieder heraufzubeschwören, das so wundervoll jugendliche Unbekümmertheit mit modischer Melancholie verband. Das gelingt in seltenen Momenten, so ausgerechnet in „If They Only Could Know“, in dem sich Pritchard wehmütig an seine Eltern erinnert und sich wünscht, sie hätten noch erlebt, dass ihr Sprössling das Glück gefunden hat.

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Doch die Suche nach der Leichtigkeit der frühen Tage kann sich wie in „Arrow Through Me“ auch in Belanglosigkeit verlieren oder im penetrant sonnigen „Sunny Baby“ gleich ins Lächerliche kippen: „When you love me you make me feel ten foot tall.“ Dass Pritchard zwar schmissige Melodien kann, aber halt auch nicht der begnadetste Lyriker ist, merkt man nicht nur, wenn er „take me down to love street“ auf „you hit me like a freight train“ reimt. Ja, „it’s tough at the top“, da haste recht, Luke, aber so ganz oben auf der Höhe biste halt nicht mehr.

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