The Ordinary Boys – Brassbound

Sie waren mit die ersten Musiker Britanniens, die auf die Retro-Punk-Vorlagender Libertines mit eigenem Plan reagierten. Leider hat zwischen Flensburg und Garmisch davon kaum jemand Notiz genommen, denn das Debütalbum Over The Counter Culture ist in Deutschland nicht offiziell erschienen. Da dem Zweitüng der Ordinary Boys nun dasselbe Schicksal droht, fragt man sich: Hat bei der zuständigen Plattenfirma noch jemand Ohren? An der Band liegt es bestimmt nicht, denn hier ist jeder Song ein Pop-Volltreffer. Stephen Street (The Smiths, Blur) hat die Frische der Band eingefangen. Maßgebliche Einflüsse sind unschwer zu erkennen. Wie schon auf dem Debüt, als man „Little Bitch“ von den Specials coverte, macht sich auch hier der Hang zum Ska bemerkbar. Exemplarisch dafür ist die Single „Boys Will Be Boys“, in der Rankin‘ Junior gastiert, Sohn des legendären Ranking Roger (The Beat). Darüberhinaus stößt man des öfteren auf Spuren der frühen Jam („Life Will Be The Death Of Me“). The Specials, The Jam, auch The Clash – das sind schon wichtige Adressen in der britischen Pophistorie. The Ordinary Boys nehmen sich ihrer nicht einfach nur kompetent an. Die Jungs aus dem südenglischen Küstenstädtchen Worthing haben auch das Feuer, das die Großen ihres Fachs früher ausgezeichnet hat. Sie sind fokussierter als die Libertines und haben obendrein etwas zu sagen. Obwohl Sänger Preston und seine drei Mitstreiter auf Klamotten van Fred Perry und Lonsdale stehen, zu Beginn des Albums Big Ben läutet und „On An Island“ die patriotische Botschaft des Bntpop in Erinnerung zu bringen scheint, regt sich auch kritischer Geist:. „Wake up, l’ll take up, it’s about time for a shake up“. Man sollte diese alles andere als gewohnlichen Boys unterstützen und kräftig in ihren Chor einstimmen.

www.theordinaryboys.co.uk